Ausbau und curriculare Verankerung von Blended Learning Lehrangeboten
Blended Learning zielt darauf ab unterschiedliche Lernmethoden und -medien miteinander zu kombinieren, um deren Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu minimieren. Um insbesondere die Internationalisierung von Studiengängen zu fördern, ist die Teilnahme an Lehr- und Prüfungseinheiten bei nicht gegebener physischer Anwesenheit ein wesentlicher Aspekt.
Im Rahmen des englischsprachigen Masterstudiengangs European Mining Course, kurz EMC, des Institute of Mineral Resources Engineering, kurz MRE, werden virtuelle Bergwerksumgebungen, sogenannte Virtual Reality, kurz VR, Mine, weiterentwickelt und in die Lehre des Rohstoffingenieurwesens, kurz ROI, integriert und curricular verankert. Ein solches Angebot ermöglicht den Studierenden die Bergwerke virtuell zu erkunden und zu studieren, um das räumliche Prozessverständnis, kooperative Lernformen, selbstbestimmtes Lernen sowie dynamische Anpassung der Studierenden zu fördern.
Mit dem Ziel Ingenieurinnen und Ingenieuren der Zukunft zu befähigen, globale Herausforderungen ganzheitlich und nachhaltig zu bewältigen, wurde 2017 der englischsprachige Studiengang Master of Sustainability – Water and Energy, kurz SUMWE, an der RWTH-Fakultät für Bauingenieurwesen initiiert. Die Lehre wird im Laufe der dreieinhalb Projektjahre um das Thema Avatar based Teaching and Learning erweitert. Dabei erleben und bewerkstelligen die Studierenden realistische Berufsperspektiven durch Rollenspiele in VR-Szenarien.
Zur Adressierung der Hürden im Zusammenhang mit unterschiedlichen Semestern im internationalen Vergleich wird das an der RWTH entwickelte Prüfungssystem Dynexite weiter ausgebaut. Zum einen wird ein rechtssicheres digitales Prüfungsszenario für den SUMWE-Studiengang entwickelt, das zeit- und ortflexible Prüfungen ermöglicht. Zum anderen werden geeignete Eingabemöglichkeiten, zum Beispiel für mathematische Formeln, zum Einsatz von e-Prüfungen mit Dynexite im englischsprachigen Masterstudiengang Physik entwickelt und erprobt. Dies ermöglicht auch in diesem Fall eine zeit- und ortunabhängige Prüfung und minimiert damit eine Barriere der internationalen Mobilität von Studierenden.